MORD IM SCHATTEN DER BURG
Lesung mit Musik
VORSICHT!!!!! NICHTS FÜR SANFTE GEMÜTER
Unter der Überschrift „Mord im Schatten der Burg“ präsentieren der renommierte Wanne-Eickeler Krimiautor, Rechtsanwalt und Experte in Kriminalhistorie Friedel Klimmek und der Musikus Spielmann Michel (Michael Völkel) –bekannt für seine Virtuosität auf absonderlichen Instrumenten und seine wortgewandten, noch absonderlicheren Texte- ein abendfüllendes Programm voller Spannung und Schauer.
Klimmek greift mit seiner Geschichte "Das goldene Horn", die in diesem Programm zum Vortrage kommt, historisch überlieferte Tatsachen auf und webt daraus eine Geschichte, die deutlich zeigt, dass es im Mittelalter nicht immer zimperlich zuging.
Spielmann Michel liefert einen passenden musikalischen Rahmen aus authentischer und Mittelaltermusik und Musik im altertümlichen Stil in der Tradition von Spielleuten und Liedermachern.
Ein Spaß für die ganze Familie….? – Sicher nicht!!!! Dies Programm richtet sich ausschließlich an erwachsene Krimi- und Historienfreunde.
Auszug aus "Das Goldene Horn" von Friedel Klimmek
.........Unsere Ankunft mußte sehnlichst erwartet worden sein, denn als wir uns der Burg auf hundert Schritte genähert hatten, wurde die Zugbrücke heruntergelassen, ohne daß wir ein Zeichen geben mußten. Der Hausherr, er mochte etwa fünfzehn Jahre älter sein als ich und war von kräftiger, gedrungener Statur, empfing uns unter dem Torbogen.
Wir hielten uns beide nicht mit langen Floskeln auf, und er folgte ohne Umschweife meiner Bitte, mich möglichst umfassend über die Umstände des Todes von Conrad Harteveldt in Kenntnis zu setzen. Der Burgherr war nicht untätig geblieben und hatte selbst schon versucht, Licht in die Sache zu bringen. Er hatte dabei folgendes erfahren:
Die Gegend nördlich von Köln wurde in letzter Zeit von kleinen Haufen aufrührerischer Wiedertäufer unsicher gemacht, so daß viele Reisende zu ihrem Schutz bestrebt waren, sich für ihren Weg zu Gruppen zusammenzuschließen. Conrad hatte sich deshalb der Familie eines Händlers angeschlossen, die mit ihren Gehilfen in zwei Wagen unterwegs war. Die Reisegefährten waren nun schon eine Weile beisammen, so daß die abendliche Tafelrunde einen geselligen Verlauf genommen hatte. Mehr oder minder bezecht war man zu Bett gegangen, und am nächsten Morgen war Conrad aus unerfindlichem Grunde tot.
An diesem Punkt zuckte mein Gastgeber mit den Schultern, als wollte er sich dafür entschuldigen, daß so etwas ausgerechnet in seinem Hause passiert wäre.
"Und wißt Ihr etwas davon, ob er Geld bei sich hatte und was daraus geworden ist? Er sollte nämlich eine stattliche Summe zu Franz von Waldeck bringen."
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